Technik ist aus dem Alltag von Alters- und Pflegeheimen nicht mehr wegzudenken – und sorgt gleichzeitig für neue Herausforderungen: von Sicherheitsfragen über Systembrüche bis hin zu hohem Koordinationsaufwand. Doch wie gelingt es Heimleitungen, den Überblick zu behalten und dabei Effizienz und Qualität zu sichern?
Neue Technologien spielen heute auch in Alters- und Pflegeheimen eine Schlüsselrolle: Sie tragen dazu bei, Prozesse effizienter zu gestalten, steigendem wirtschaftlichem Druck zu begegnen und attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Betrachtet man die technologische Landschaft eines modernen Alters- oder Pflegeheims, offenbart sich eine Basiskomplexität, die weit über das Bereitstellen von TV-Geräten und WLAN hinausgeht. Entsprechend gross sind auch die Herausforderungen.
Wie diese gemeistert werden sollen – ob mit einem oder mehreren leistungserbringenden Ansprechpartnern –, ist dabei eine strategische Frage. Sie hat nicht nur grossen Einfluss auf den Alltag eines Alters- oder Pflegeheims, sondern auch auf dessen Wirtschaftlichkeit.
Technologische Herausforderungen
Technologische Herausforderungen stellen sich für Alters- und Pflegeheime dabei vor allem in den folgenden Bereichen:
- Administrative Prozesse: Traditionelle Papierdokumentationen werden heute immer mehr durch digitale Patienten- und Bewohnerdossiers ersetzt. Diese müssen sicher, zugänglich und stets auf dem neuesten Stand sein. Die Verwaltung dieser Dokumente erfordert deshalb eine Lösung, die eine einfache Eingabe und Abfrage von Daten ermöglicht, die Kompatibilität mit anderen Systemen sicherstellt und Datenschutzbestimmungen einhält.
- Sicherheit: Dazu gehören z. B. Ruf-/Alarmierungs- und Monitoring-Lösungen. Sie schützen Bewohnerinnen und Bewohner vor Gefahren, entlasten das Personal durch effektive Prävention und helfen, die gesamte Einrichtung zu überwachen. Entsprechend müssen sie ausfallsicher und sinnvoll aufgesetzt sein, etwa mit rollenbasierter Zuweisung von Meldungen.
- Gebäudetechnik: Sie umfasst die physische Ausstattung und die technischen Anlagen im Gebäude – von Heizung und Lüftung bis hin zu intelligenten Beleuchtungssystemen. All diese Komponenten sind dabei idealerweise nicht nur effizient und benutzerfreundlich, sondern tragen auch zur Sicherheit und zum Komfort von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Personal bei.
- Netzwerk und Infrastruktur: Das Netzwerk ist das zentrale «Nervensystem» eines Alters- oder Pflegeheims, denn es verbindet alle technischen Lösungen miteinander und schützt im Ernstfall vor Cyberbedrohungen. Deshalb sollte es robust, skalierbar und ausfallsicher sein.
Ein zentraler Ansprechpartner, der rund 80 % der täglichen Anforderungen abdeckt, sorgt für Übersicht, Effizienz und Sicherheit.
Betriebskonzepte im Vergleich
Ergänzend dazu gibt es technologische Fallstricke, die sich aus dem konkreten Betriebskonzept des Alters- oder Pflegeheims ableiten, also aus dem Modell, mit dem Bewohnerinnen und Bewohner Leistungen beziehen.
Alters- und Pflegeheime können dabei einerseits auf maximale Wahlmöglichkeit setzen: Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden in diesem Modell selbst, welche technologischen und pflegerischen Leistungen sie in welcher Form in Anspruch nehmen. So steht ihnen zum Beispiel frei, bei welchem Provider sie ihr TV-Abo abschliessen und ob sie dieses via Smart TV oder einer Set-top-Box beziehen. Bei beispielsweise 40 betreuten Wohnungen kann dies in 25 unterschiedlichen Installationen resultieren, was einen enormen technischen Aufwand für das Heim nach sich zieht.
Alternativ haben Alters- und Pflegeheime die Möglichkeit, Leistungen standardisiert bereitzustellen. Nehmen wir wieder das Beispiel des TV-Abos: Anstelle von 25 verschiedenen Installationen muss das Alters- oder Pflegeheim in diesem Fall nur ein einziges System verwalten und warten. Dies reduziert nicht nur den Aufwand, sondern stellt sicher, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner gleichermassen von den angebotenen Technologien profitieren. Mehr noch: Wenn Alters- und Pflegeheime bestimmte Leistungen wie z. B. TV-Abos zentral über einen Partner bereitstellen und als Teil der Pflegepauschale abrechnen, kommt dies nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner günstiger, das Heim profitiert ebenfalls von zusätzlichen Einnahmen.
Das dritte «hybride» Modell versucht einen Mittelweg zu finden. Hier werden bestimmte Dienste standardisiert vom Alters- oder Pflegeheim bereitgestellt, während bei anderen den Bewohnerinnen und Bewohnern Wahlfreiheit gelassen wird. Auch bei diesem Modell ist mit einem erhöhten Verwaltungs- und Wartungsaufwand zu rechnen. Schwierigkeiten in der Integration von Diensten bleiben ebenso bestehen.
Wir sehen: Die technologische Komplexität in Alters- und Pflegeheimen ist gross. Um diese zu meistern, setzen Alters- und Pflegeheime deshalb auf die Unterstützung verschiedener Leistungserbringer. Dabei stellt sich eine zentrale Frage: Setzt man besser auf einen zentralen Ansprechpartner mit Hauptverantwortung oder verteilt man die Zuständigkeiten auf mehrere? Historisch gewachsen haben Heime heute durchschnittlich 8 bis 9 unterschiedliche Leistungerbringer. Doch was bedeutet das für den Alltag im Alters- oder Pflegeheim?
Büchse der Pandora
Auf mehrere Ansprechpartner zu setzen, mag auf den ersten Blick einleuchten, da die Flexibilität und Spezialisierung in einem solchen Set-up höher scheinen. Doch bei genauerem Hinsehen öffnet diese Zersplitterung unweigerlich die Büchse der Pandora. Nehmen wir die Netzwerkumgebung als Beispiel: Mit mehreren Ansprechpartnern kommt es zu einer Fragmentierung, was nicht nur die Wartung erschwert, sondern auch das Risiko von Sicherheitslücken erhöht, zumal die Koordination von Updates und die Einhaltung von Sicherheitsstandards komplizierter werden.
Für das Personal bedeuten mehrere Ansprechpartner, dass sehr viel Zeit für Koordination und Management draufgeht – aufgrund von Know-how-, Zeit- und Ressourcenbeschränkungen vielerorts ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Entscheidung für einen einzigen Technologiepartner hingegen ermöglicht eine einheitliche und sichere Infrastruktur, die die Komplexität minimiert und den Heimbetrieb wesentlich vereinfacht. So lässt sich ein integriertes Gesamtsystem schaffen, das sowohl die Betriebskosten senkt als auch die Effizienz und Sicherheit erhöht. Darüber hinaus kann ein solcher Partner sicherstellen, dass das System skalierbar bleibt und sich an die sich ständig ändernden Anforderungen des Heims anpasst. Damit dieser aber effizient arbeiten kann, braucht er Produkte und Services, die möglichst einfach, standardisiert und integrationsfreundlich sind – wie jene von primetime. So lässt sich die technologische Komplexität reduzieren und gleichzeitig der Spielraum für strategische Entscheidungen im Heim vergrössern.
Fazit
Die vorangehenden Überlegungen zeigen: Die technologischen Anforderungen in Alters- und Pflegeheimen lassen sich nicht mit Patchwork lösen – sie verlangen nach einem klaren Verantwortlichen mit Weitblick. Ein zentraler Ansprechpartner, der rund 80 % der täglichen Anforderungen abdeckt, sorgt für Übersicht, Effizienz und Sicherheit. Erst dadurch wird der Einsatz moderner Lösungen wirklich tragfähig – vorausgesetzt, die eingesetzten Produkte sind so konzipiert, dass sie eine solche Orchestrierung überhaupt erst ermöglichen. Anbieter wie primetime leisten hier einen entscheidenden Beitrag.